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Im Kunstradsport wird atemberaubende Artistik mit Radfahren kombiniert. Dabei steht Ästhetik und Perfektion im Mittelpunkt.

Schon von klein auf (ab 5 Jahren) werden das Gleichgewichtsgefühl, die Dehn- und die Koordinationsfähigkeit gefördert, um die akrobatischen Übungen, wie Stände auf dem Kunstrad, Übungen auf dem Hinterrad (Steiger) oder Drehungen, erlernen zu können. Eine Reihe von den erlernten Übungen wird an Wettkämpfen vorgeführt und bewertet. An diesen kann man entweder alleine, zu zweit oder als 4er-, bzw. 6er-Mannschaft antreten (Disziplinen).

Wettkämpfe

An Wettkämpfen präsentieren die Sportler eine Reihe von max. 30 Übungen in 5 Minuten. Die Reihenfolge und die Art der Übungen wird zuvor in einer Kür niedergeschrieben und beim Kampfgericht eingereicht. Je nach Schwierigkeitsgrad besitzen die einzelnen Übungen einen anderen Punktwert. Die Summe aller Übungen ergibt die Gesamtpunktzahl, die jeder Sportler durch eine korrekte Ausführung zu erreichen versucht. Denn jeder Fehler wird von der Gesamtpunktzahl abgezogen. Fehler bedeuten im Kunstradsport Unsicherheiten, Stürze, keine komplette oder unkorrekte Ausführung der Übungen.

Disziplinen

Das Kunstradfahren ist sowohl eine Individual-, als auch eine Mannschaftssportart. Im 1er Kunstradfahren werden die Übungen von einem Sportler auf einem Kunstrad gefahren. Beim 2er Kunstradfahren besteht die Kür aus zwei Teilen. Zu Beginn fahren die Athleten jeweils auf ihrem eigenen Rad. Im zweiten Teil werden dann die Übungen gemeinsam auf nur einem Kunstrad ausgeführt. In den 4er und 6er Mannschaftsdisziplinen fährt jeder Sportler auf seinem Rad und es werden hauptsächlich Übungen auf dem Hinterrad (Steiger) oder im Niederrad gefahren. Dabei steht besonders die Synchronität im Vordergrund.

Kunstrad

Das Kunstrad ist ein extra für diesen Sport angefertigtes Hallen-Spezialrad. Deutliche Unterschiede zu einem normalen Fahrrad sind an Sattel, Lenker und Reifen zu erkennen. Sattel und Lenker sind so angefertigt, dass Stehen und Sitzen auf ihnen möglich ist. Die Reifen sind dünner als herkömmlich und haben eine bessere Haftung auf dem Hallenboden. Dorne an den Radlagern ermöglichen weitere Standpunkte für die Übungen. Das Kunstrad hat keinen Freilauf, was zum einen das Rückwärtsfahren, zum anderen das Bremsen ermöglicht. Jedem Sportler wird ein solches Kunstrad für das Training und für die Wettkämpfe in der entsprechenden Größe vom Verein gestellt.